THERAPIE

Akupunktur


Bei der Akupunktur werden feine Nadeln in genau definierte Akupunkturpunkte gestochen. Mit Hilfe eines Plastikröhrchens wird der Finger sanft gerieben und die Nadel dringt schmerzfrei in die Haut ein. Dabei fühlen Sie sich leichtes Brennen, Ziehen oder ein sanftes elektrisches Gefühl. Je nach Jahreszeit, Alter, Konstitution und Erkrankung des Patienten werden die Nadeln verschieden tief und verschieden lang in die Akupunkturpunkte gesetzt.


Die chinesische Medizin beschreibt etwa 360 klassische Akupunkturpunkte und eine Vielzahl von Extrapunkten. Diese Akupunkturpunkte befinden sich auf den 12 Meridianen, den Leitbahnen, welche die Organsysteme oder Funktionskreise verbinden. Mit Hilfe dieser Methode nimmt der Therapeut Einfluss auf das Qi des Patienten und bringt so das Ungleichgewicht von Yin und Yang wieder in Harmonie.


Die moderne wissenschaftliche Forschung hat bewiesen, dass die Akupunktur die Funktion der Organe (Speicher- und Hohlorgane) verbessern, das Immunsystem stärken, die Funktionen des Nervensystems regulieren, die Blutzirkulation fördern, den Fluss des Qi aktivieren und das Gleichgewicht der inneren Sekretion aufrechterhalten kann.


Elektro-Akupunktur


Mit Hilfe von schwachen elektrischen Strömen werden die Akupunkturpunkte stimuliert. Dadurch werden schmerzlindernde Impulse erzeugt, die sich insbesondere bei der Akupunkturanästhesie, chronischer Schmerzsyndromen und der Linderung akuter Schmerzen des Bewegungsapparats bewährt haben. Die Elektrostimulation ist jedoch nicht unbeschränkt einsetzbar. Die EAV wird im Bereich der Alternativmedizin bei Allergien, Neuralgien, Kopfschmerzen, Neurodermitis, Leber- und Nierenschwäche, Magen- und Darmerkrankungen, Zahnschmerzen und anderen Beschwerden sowohl diagnostisch als auch therapeutisch eingesetzt.


Die Elektroakupunktur eignet sich besonders gut zur Linderung von akuten oder chronischen Schmerzen. Hierbei werden die bereits in die Haut gesetzten Akupunkturnadeln mittels elektrischen Kabeln miteinander verbunden und unter leichte Spannung gesetzt.


An den behandelten Stellen wird ein leichtes Kribbeln und Klopfen spürbar. Die leichten Stromimpulse unterstützen und verstärken die Wirkung der Nadeln. Diese Methode kann auch eingesetzt werden, um eine lokale Betäubung zu erreichen.


Schröpfung


Durch das Aufsetzen von Schröpfgläsern unterschiedlicher Grösse auf die Haut wird ein Vakuum erzeugt. Das regt die Blut- und Lymphzirkulation an und leitet pathogene (krankmachende) Faktoren aus dem Körper aus. Durch die Saugwirkung beim Schröpfen werden die Kapillargefässe unter der Haut angeregt; der Blutfluss in der Muskulatur wird stimuliert, und die Poren werden geöffnet. Nach den Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin wird beim Schröpfen auch der Fluss des Qi beeinflusst, indem Blockaden der Meridiane behoben werden. Wegen dieser Energieblockaden kann es unter der Haut zu Ablagerungen von Blut und Körperflüssigkeiten kommen; beim Schröpfen werden diese an die Hautoberfläche geholt und beseitigt.


Schröpfen wird hauptsächlich bei Muskelverspannungen, Migräne, Rückenschmerzen und Atemwegserkrankungen angewendet.


Die Wirkungen des Schröpfens werden oft sofort spürbar: Stauungen werden aufgelöst; Schmerzen gehen zurück, die Blutzirkulation verbessert sich, Muskeln fühlen sich entspannt an, innere Hitze wird abgeleitet. Viele Patienten empfinden die behandelten Körperstellen als angenehm warm und geschmeidig.


Tuina Massage

 

Tuina-Massage bezeichnet die traditionelle chinesische Massage, die  ist eine Ganzkörpermassage, bei der verschiedene Massagetechniken zum Einsatz kommen,wie Anmo, reiben, kneifen, schieben, klopfen, drücken lassen sich energetische Störungen harmonisieren und gezielt Blockaden beheben. Bei Tuina und Anmo-Massagen bleibt der Patient meist bekleidet. 

 

Die Tuina massage ist eine angenehme Form der Behandlung und wird unterstützend und zur vorbeugenden Gesundheitspflege angewandt. Sie lässt sich gut mit einer Kräutertherapie und therapeutischer Ernährung.  Auch zur Stärkung der Immunabwehr und damit zur Prävention eignet sich die Massagetechnik sehr gut. Die Tuina-Therapie schliesst westliche Behandlungsformen wie Chiropraktik, Akupressur, verschiedene Massagetechniken und die manuelle Therapie ein.


Tuina ist besonders wirksam bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, bei Rückenschmerzen, Arthrose, Migräne, als unterstützende Therapie nach einem Schlaganfall, nach Verletzungen oder bei Muskelverspannungen. Sie kann auch genutzt werden, um innere Disharmonien positiv zu beeinflussen.

 

Kräutertherapie (Phytotherapie)


Die Kräuterheilkunde gilt als eines der wichtigsten Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Kräuter werden meist zur inneren, teilweise auch zur äusseren Anwendung verabreicht. Man kennt etwa 3000 Arten (davon werden ca. 800 häufig verwendet),  welche nicht harmlose Kräutertees, sondern hochwirksame Arzneimittel sind, die vom Körper verarbeitet werden müssen.


Die Klassifizierung der Kräuter erfolgt nach Geschmack, Temperatur und Leitbahn- bzw. Organbezug. Die Inhaltsstoffe spielen dabei keine oder eine untergeordnete Rolle, die Kräuter müssen auch nicht aus China stammen. Der Therapeut erstellt aufgrund der vielfältigen Kräutereigenschaften eine individuelle Rezeptur, die genau auf Ihre Beschwerden zugeschnitten ist. Die meisten davon sind pflanzlich, wenige mineralisch oder tierisch. Die Kräuter werden für den Patienten individuell gemäss Diagnose zusammengestellt und lassen sich ausgezeichnet mit schulmedizinischen Methoden kombinieren.


Die Kräuter werden meist als Granulate zur Einnahme, teilweise auch zur äusseren Anwendung oder für Bäder verordnet und für jeden einzelnen Patienten von Dr. Gan Diagnose zu individuellen Rezepturen kombiniert. Die Kräuter werden über zirka zwei bis vier Monate in warmen Getränken eingenommen. Der Körper kann so die Substanzen besser und schneller aufnehmen. Ein kurzes Aufkochen macht den Tee besser wasserlöslich und verträglich.